Foto: NASA / SOHO |
Wenn die Sonne scheint, sorgt das in unseren Breiten meistens für
gute Stimmung, brummende Solarstromzähler und eine fluktuierende
Landwirtschaft. Doch unser Licht und Energie spendendes Zentralgestirn
hat auch eine dunkle Seite, deren Folgen unsere technisierte Welt vor
große Herausforderungen stellen können: die Sonnenstürme.
„Die Aktivität der Sonne folgt einem elfjährigen Zyklus, in dessen
Verlauf sich das Magnetfeld der Sonne umpolt, also der Nordpol zum
Südpol wird und umgekehrt“, erklärt Physiker Dr. Werner Curdt vom
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Lindau. „Wenn die
magnetischen Gebiete wandern, können verstärkte Aktivitäten in Form so
genannter Sonnenflecken auftreten. Bildlich gesprochen komme es zu
Kurzschlüssen zwischen den Magnetfeldlinien. Bei der Umbildung des
Feldes kann dann Plasma beschleunigt und von der Sonnenoberfläche
weggerissen werden“, so der Wissenschaftler. Die Folge: ein
hochenergetischer Teilchenstrom. Existieren dagegen eindeutige Nord- und
Südpole, verhält sich die Sonne vergleichsweise ruhig. Die Zahl der
Sonnenflecken nimmt ab.
Hat das Plasma die Anziehung der Sonne überwunden und bewegt sich in
den interstellaren Raum, kann es auch auf die Erde treffen, sofern die
Richtung stimmt. „Die Plasmawolken bewegen sich nicht radial, sondern
folgen einer Bahn, die der von Wassertropfen vergleichbar ist, die aus
der drehenden Düse eines Rasensprengers kommen“, erklärt Curdt. Der
Bahnverlauf werde auch als Parker-Spirale bezeichnet. Schaue man auf die
Sonne, bewege sich das Plasma nach rechts.
Der größte Sonnenfleck der letzten Jahre dreht sich gerade Richtung
Erde, am 3. und 4. November gab es einen X-Class-Flare (X-Class = sehr
stark, M-Class = Mittel, C-Class = unspektakulär). Bisher wurde daraus
noch nichts in Richtung Erde ausgeworfen, doch die Möglichkeit besteht
weiterhin. „Immer dann, wenn sich ein Ereignis zwischen Sonnenmitte und
rechtem Sonnenrand abspielt, könnte es sein, dass es bei uns eintrifft“,
so der Lindauer Wissenschaftler.
Doch was passiert, wenn uns eine Wolke trifft? Erstes Anzeichen für
das astronomische Spektakel seien Polarlichter, die vor allem in
nördlicheren Breiten aufträten. Auch Störungen des GPS-Empfangs oder der
Stromversorgung seien möglich.
Doch gravierender und unmittelbarer als
die Folgen für die Technik am Erdboden seien die Konsequenzen für
Satelliten. Die energiereichen Teilchen können problemlos Metall
durchdringen und die Elektronik der künstlichen Himmelskörper verwirren –
oder deren Solarzellen schädigen. Da diese Effekte allerdings bekannt
seien, würden Raumfahrzeuge mittlerweile mit entsprechenden Sicherheiten
gebaut, beziehungsweise die Rechner an Bord wieder neu gebootet, wenn
der Sturm vorüber sei, meint Curdt.
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Seite 2: Die Technik ist weit störanfälliger als der Mensch
Seite 3: Maßnahmen für Versorgungsausfälle
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Im ersten Satz des Artikels lese ich "fluktuierende Landwirtschaft". Da ist wohl ein Fremdwort etwas falsch angewendet worden, oder ich begreife den Sinn der Aussage nicht. Den Begriff "fluktuierend" kenne ich als "schwankend", "seinen Wert ändernd"
AntwortenLöschenIch stelle immer wieder fest, dass Fremdwörter falsch angewendet werden. Das hängt wohl damit zusammen, dass wir immer weniger mit unserer eigenen Sprache reden, sondern immer mehr und mehr Fremdwörter und "anderssprachige" Wörter in unser Vokabular - tschuldigung, in unseren Wortschatz mischen.
Alles Liebe
Dani
...gleichzeitig ist es schwer, wenn sich Menschen aus verschiedenen Fachbereichen treffen, die deffinitionen abzugleichen. Meist sprechen sie sowieso vom gleichen... ;-)
AntwortenLöschenGruß Marc