Deutschlandradio ist dem einmal auf die Spur gegangen und die Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich erklärt warum die alten Vorhersagemodelle der Forschung nicht mehr stimmen und wie es zu einem Beben wie in Japan vor ca. einem Jahr kommen konnte.
DRadio Wissen schreibt:
Trotz anhaltender Forschung können Erdbeben nicht vorhergesagt werden. Aktuelle Gefährdungskarten erweisen sich als fehlerhaft.
Der Nuklearkatastrophe von Fukushima ging ein Megabeben der Stärke 9,0 auf der Momentmagnitudenskala 70 Kilometer vor der Küste von Tohoku voraus. In einer Tiefe von 32 Kilometern bebte der Meeresboden für ganze fünf Minuten und eine Energiemenge von 600 Millionen Hiroshima Bomben wurde freigesetzt. Der dem Seebeben nachfolgende Tsunami sorgte bis zu zehn Kilometer im Landesinneren für Tod und Zerstörung.
Vorhersage nicht möglich
Vorhersagen darüber, an welchem Ort und zu welchem Zeitpunkt sich ein Erdbeben ereignen wird, sind bis heute nicht möglich. Der Forscher Alfred Wegener wies der modernen Wissenschaft den Weg und postulierte, dass die Kontinente nicht festgewachsen wären, sondern mit der Zeit ihre Lage verändern würden. Die Hypothese der Kontinentaldrift war geboren. In den letzten 40 Jahren setzte sich dann in den Geowissenschaften die Theorie der Plattentektonik durch, die bis heute den entscheidenden Beitrag zum Grundverständnis der tektonischen Vorgänge in der Erdkruste liefert.
Gefährdungskarten fehlerhaft
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Mit dieser "Weltformel" im Kopf bemühten und bemühen sich Wissenschaftler weltweit, für einzelne Regionen der Erde die Erdbebengefahr abzuschätzen und Gefährdungskarten zu erstellen. Aber allen Berechnungen und Modellen zum Trotz ereigneten sich die großen Beben von Tohoku und das Sumatra-Andaman-Seebeben im Indischen Ozean 2004 in Zonen, die als weniger gefährlich eingestuft wurden als andere. ...den gesamten Bericht HIER weiterlesen
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