Im Prozess um das verheerende Erdbeben im italienischen L'Aquila im April 2009 hat die Staatsanwaltschaft vier Jahre Haft für sieben Wissenschaftler wegen fahrlässiger Tötung gefordert. Die Analyse der angeklagten Experten kurz vor dem Beben sei "unzureichend und untauglich" gewesen, sagte Staatsanwalt Fabio Picuti in L'Aquila laut italienischen Medien.
Die Kommission renommierter Wissenschaftler war sechs Tage vor dem Beben mit mehr als 300 Toten zu dem Schluss gekommen, dass die Reihe von Erdstößen in der Region auf kein besonders erhöhtes Erdbebenrisiko hinweise. Sie handelte damit im Einklang aller wissenschaftlicher Erkenntnisse - Erdbeben lassen sich nicht vorhersagen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/meereis-vor-antarktis-erreicht-rekord-skandal-um-erdbebenforscher-a-856213-4.html