Krishnamurti rief die «Saanen Gatherings» 1961 ins Leben. Er kannte Saanen von früheren Besuchen bei Freunden, und er liebte die wunderbare Landschaft, in die das kleine Dörfchen Saanen eingebettet ist: er liebte die Berge und Täler, den Fluss, den Wald, die Blumenwiesen. Während 25 Jahren,von 1961-1985, verbrachte Krishnamurti jeden Sommer mehrere Wochen in Saanen im Berner Oberland und hielt dort Reden vor einem internationalen Publikum.
Jedes Jahr kamen mehr Leute nach Saanen, um Krishnamurti zu hören: im ersten Jahr waren es 35O Menschen aus 19 verschiedenen Nationen, die sich im Rathaus von Saanen zusammengefunden hatten, 1985, beim letzten Gespräch in Saanen waren mehr als 3'000 Menschen aus fast allen Ländern der Welt im überfüllten Zelt versammelt.
Schon in den ersten Jahren der Saanen-Treffen wurde aus Spendengeldern ein flaches Stück Land am Fluss gekauft, auf dem jeweils während der Dauer der Treffen ein grosses Versammlungs-Zelt aufgestellt wurde, und auf dem die Leute campieren konnten. Nach dem letzten Gespräch in Saanen verabschiedete sich Krishnamurti von seinen Zuhörerinnen und Zuhörern mit folgenden Worten:
«Wir hatten wundervolle Tage, liebliche Morgen, schöne Abende, lange Schatten und tiefblaue Täler und einen klarblauen Himmel und den Schnee. Nie war ein Sommer so wie dieser. Die Berge, das Tal, die Bäume und der Fluss sagen uns lebewohl.«
Aus: Krishnamurti, Last Talks at Saanen, Verlag Victor Gollancz London 1986
Nach dem Tode von Krishnamurti wurde beschlossen, die «Saanen-Gatherings» nicht weiterzuführen. Gisèle Balleys beschreibt, warum die Saanen-Treffen trotzdem wieder durchgeführt wurden: hier weiterlesen