14. Januar 2012

Darf’s ein bisschen Weltuntergang sein?

Eine perfekte Zusammenfassung mit realistischer Sicht bringt uns Silvia Jelincic in Ihrer Montagskolumne. Aber lesen Sie selbst ihren gut rechgerchierten Artikel.

Zitat:Silvias Montagskolumne
Roland Emmerichs Film „2012“ ist nicht gerade eine künstlerische Glanzleistung. Ich habe mir den Film am Wochenende auf ORF 1 angesehen, ins Kino konnte er mich schon vor zwei Jahren nicht ziehen. Stellenweise ist der Streifen langweilig, ein bisschen platt und wahrscheinlich sogar ziemlich einfallslos. Dennoch habe ich ihn mir gerne angesehen. Weil Roland Emmerich kein Irrer ist, kein Idiot, dem man ein Millionenbudget anvertraut, damit er irgendeinen drittklassigen Schinken produziert. Emmerich weiß, was Forscher schon lange predigen und was die Öffentlichkeit nach Möglichkeit nicht erfahren soll, damit eine Massenpanik vermieden wird:

Die Welt steht vor umfassenden Veränderungen bzw. steckt sie mitten in einer tiefen Wandlung. Experten sprechen von heftigen Erdbeben, von nie dagewesenen Flutkatastrophen, von Bränden und Orkanen. Wie viele Tote es geben wird und wo, will keiner wissen „In Asien, in Afrika, an der US-Küste vermutlich..“, heißt es vage. Bloß keine Massenpanik!

Experten der NASA betonten wiederholt, dass sich die Sonnenaktivitäten im Jahr 2012 spürbar verstärken würden. Im Klartext: Wir müssen mit Sonnenstürmen rechnen, die das Magnetfeld der Erde beeinflussen und, so die Vermutung, einen Polsprung hervorrufen könnten. Polsprünge gab es bereits in der Vergangenheit. Statistisch gesehen ereignet sich ein Polsprung, und somit die Umkehrung des Erdmagnetfeldes, etwa alle 250.000 Jahre. Der letzte fand vor 780.000 Jahren statt. Ein erneuter Polsprung ist, rein theoretisch betrachtet, also mehr als überfällig.

Uneinig sind sich die Wissenschafter jedoch in der Wirkung, die ein solcher Polsprung auf uns Menschen und die Erde haben könnte. „Eine Umpolung des Magnetfeldes der Erde hätte nicht nur Auswirkungen auf Satelliten, das Stromnetz und viele Maschinen. Vor allem könnten die Sonnenwinde, die aus geladenen Teilchen bestehen, ungehindert auf die Erde treffen, weil sie vom Magnetfeld der Erde nicht mehr davon abgehalten würden“, hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) dazu am 31. Dezember 2011 geschrieben.
Der renommierte Biophysiker Dieter Broers gibt sich im Interview mit vienna.at vorsichtig. Auch der Deutsche, so scheint es, will die Menschen nicht beunruhigen. Der Forscher, der sich in dem Bereich international längst einen Namen gemacht hat, sieht das Jahr 2012 überraschend als große Chance für die Menschheit. Broers meint, dass wir uns bislang in einem halbschlafähnlichen Zustand befunden haben und nun endlich aufwachen. Das liege, wie er sagt, an den erhöhten Sonnenaktivitäten: „Die Sonne strahlt ein erhebliches Spektrum an elektromagnetischen Feldern aus, die sich unter anderem auf die Stimmungs- und Bewusstseinslagen der Menschen auswirken. Forscher haben schon vor mehr als 20 Jahren herausgefunden, dass bestimmte elektromagnetische Felder mit bestimmten Bewusstseinslagen korrelieren. Um es vereinfacht zu sagen: Die erhöhten Sonnenaktivitäten sind in der Lage, bei sehr vielen Menschen ein erweitertes Bewusstsein einzuleiten.“

Tatsächlich sehen wir derzeit in vielen Teilen der Erde, wie es zu Unruhen kommt und wie veraltete Strukturen aufbrechen. „Die Menschen erkennen, dass der Raubbau an der Natur nicht funktioniert, ebenso wenig wie ein rein profitorientiertes System. Die Natur regelt solche Prozesse naturgemäß nach ihren Gesetzen. Sie lässt sich bestimmte Dinge gefallen, aber wenn ein Schwellenwert erreicht wird, dann scheint sie Korrekturen vorzunehmen“, erklärt Broers.

Ist 2012 also mit einem Weltuntergang zu rechnen? Broers meint, nein. Allerdings sind in Anbetracht der hohen Sonnenaktivitären mehr Naturkatastrophen zu erwarten und vielleicht sogar ein Polsprung.

Ein bisschen Weltuntergang darf’s also schon sein.

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Zitat des Jahres

..."Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen.
Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden.
Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde."
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Napoleon Bonaparte (1769-1821) über die Deutschen