Alles begann mit kleinen Signalen, Zeichen, die sich zu verdichten schienen. Da war der Nordic-Walking-Partner eines Verwandten. Er gestand auf einer ihrer abendlichen Touren durch den Vorort, dass er im Supermarkt, wann immer seine Frau nicht dabei sei, einige Konservendosen zusätzlich in den Wagen lege. Er habe Angst, dass ein zweiter Finanzcrash kommen werde, der so schlimm sei, dass die Supermärkte leer wären – und dass seine Frau ihn auslachen würde, wenn sie von seiner Angst erführe. Die Ware lagere er im Keller unter der Werkbank.
Kurz darauf wurde in einer Fernsehsendung der Vorsitzende einer Schrebergartenkolonie bei München interviewt. Er sagte, dass sein Verein Auswahlverfahren habe einführen müssen. Die Kandidaten seien Schwabinger Yuppies, also Menschen, für die das Wort »Parzelle« vor Kurzem noch ein Synonym für Spießerhölle war.
In Berlin kannte jemand eine Gruppe Cutter und Programmierer, Mitarbeiter eines Fernsehsenders, die einen ganzen Weiler in Brandenburg instand gesetzt hatten – als Wochenenddomizil, aber auch als Ort, an dem man im Notfall autark wäre. Einen Dieselgenerator hätten sie bereits angeschafft und einen Sicherheitsmann beim Sender (halb im Scherz) gefragt, ob er sie verteidigen würde.
Und dann gab es noch eine Osteopathin bei Nürnberg, die von einer Patientin wusste, einer sehr wohlhabenden Patientin, die ihre Garage mit Lebensmitteln vollgestellt habe. Die Reichen, sagte sie, seien ja bekanntermaßen immer besser informiert. [lesen Sie hier den gesamten höchst interessanten Artikel]
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Zu dem Artikel fällt mir nur Eines ein: Bedauernswert
AntwortenLöschenIch möchte nur einen einzigen, pauschalisierenden Satz dort herausgreifen und zitieren:
"Eigentlich irre: Autoren aus der Provinz, Autodidakten die meisten von ihnen, schreiben Bücher über das Leben in einem Bankrottstaat, und die Leute reißen sie ihnen aus der Hand."
Ja, warum wohl?
Vielleicht, weil sie spüren, dass sie von diesem Menschen echtere und bessere Hilfe bekommen als von unserem kranken, korrupten und manipulierendem Machtsystem?
Der Schreiberling hat wohl noch nicht bemerkt, oder will es nicht bemerken, wie wir belogen und betrogen werden.
Bei den unzähligen Dingen, Skandalen, die gerade aufgedeckt werden und ans Licht kommen , kann man doch gar nicht mehr weg gucken und die Augen davor verschließen.
Wenn dieser "Journalist" vier Seiten schreiben muss, um Menschen, die ein anderes, bzw. kritischeres Bewusstsein haben, lächerlich zu machen, dann geht es ihm nur um Eines: Recht zu haben.
Schade, dass es noch viele Menschen gibt, die diesen Artikel unreflektiert lesen werden.
Oder sehe ich das falsch?
Liebe Grüße
Petra
Petra, ich vermute, Du hast den Artikel nicht vollständig gelesen. Oder lies ihn einfach nochmal.
AntwortenLöschenJa, er ist ein kleines bischen sarkastisch geschrieben, aber ich behaupte, er ist so geschrieben, wie viele Menschen denken, bevor sie die Wahrheit kennen lernen. Das galt auch für mich. Noch vor 4 Jahren hätte ich verbal einen Blog wie meinen eigenen zerrissen und wäre sicher gewesen, dass der betreiber nur ein Spinner sein kann, der in die Klappse gehört.
Vielleicht sind einige von den "informierten" aber auch schon an einem Punkt, wo das Verständnis für die Masse der "Uninformierten" beginnt zu schwinden.
Ich finde der Artikel bringt es auf den Punkt, für Leute die mit all den Dingen über die wir uns hier unterhalten, noch nicht viel am Hut haben. ... noch nicht :-)
Freue mich über weitere angeregte Kommentare und Diskussionen.
Jürgen
@Jürgen
AntwortenLöschenDanke dass Du mich noch mal darauf aufmerksam gemacht hast den Artikel genauer zu lesen.
Du hast Recht, und ich war zu voreilig.
Das kommt davon, wenn man einen Artikel nur kurz überfliegt und nicht richtig liest.
Ich muss mich entschuldigen und revidiere das Geschriebene.
Alles Liebe
Petra
http://www.2012spirit.de/2011/05/verstand-via-herz/#more-2685
AntwortenLöschenliebe grüße franz