Vom 8 -11 April trafen sich in Boulder, Colorado Wissenschaftler, Regierungsvertreter, Planer und andere Notfallorganisationen zu einem Space Weather-Workshop der NOAA um wieder einmal die Gefahren und Wahrscheinlichkeiten von Sonnenstürmen zu diskutieren.
Quelle: http://www.swpc.noaa.gov/SolarCycle |
Vor fast zwei Jahren, am 23. Juli 2012, wurde eine Plasmawolke oder "CME" von der Sonne ins All geschossen. Mit ca. 3000 km/s (also ca. 10,8 Millionen Stundenkilo-meter) war dieser CME mehr als vier mal schneller als eine typische Eruption. Als der Sturm durch die Umlaufbahn der Erde flog, war aber zum Glück die Erde an einer anderen Position. Stattdessen traf der Sturm den STEREO-A Satelliten. Nun haben Forscher festgestellt, daß dies einer der stärksten Stürme seit der Aufzeichnung war.
"Er war vielleicht stärker als das Carrington-Ereignis selbst",
sagt Daniel Baker von der University of Colorado. Das Carrington-Ereignis vom September 1859 war eine Reihe von leistungsfähigen CMEs die die Erde trafen und lösten Nordlichter südlich in den Breiten von Tahiti aus. Auch in Rom waren Polarlichter zu sehen. Intensive geomagnetische Stürme verursachten Brände in den globalen Telegrafenleitungen. "Ein ähnlicher Sturm würde heute katastrophale Auswirkungen auf moderne Stromnetze und Telekommunikationsnetze haben. Laut einer Studie der National Academy of Sciences könnten die gesamten wirtschaftlichen Auswirkungen 2.000.000.000.000$ oder 20-mal größer als die Kosten eines Hurrikans Katrina übersteigen. Tonnenschwere Trafos können von einem solchen Sturm verbrannt werden und es würde Jahre dauern bis die Reoparaturen abgeschlossen sind. (Studie zum Download HIER)
Es waren tatsächlich zwei CME´s die nur 10 bis 15 Minuten voneinander getrennt ins All schossen. Diese doppelte Sturmwolke reiste durch eine Region des Weltraums, die von einem anderen CME nur vier Tage zuvor geräumt worden war. Als Ergebnis wurden die CMEs nicht so viel wie üblich bei ihrer Durchreise durch das interplanetare Medium abgebremst.
Die damaligen Technologien des 19.ten Jahrhunderts waren kaum empfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen. Die moderne Gesellschaft heute ist jedoch zu 100% abhängig von Sonnensensitiven Technologien wie GPS, Satellitenkommunikation und Internet.
Dieses Event belegt noch einmal, dass auch in ruhigen Zeiten die Sonne massiv zuschlagen kann und das solche Gefährdungen nichts, aber auch gar nichts mit dem Jahr 2012 zu tun haben und damit erledigt wären. Viele Beobachter hatten darauf hingewiesen, dass der aktuelle Sonnenzyklus schwach ist, vielleicht sogar der schwächste in 100 Jahren. Natürlich kann auch ein schwacher Sonnenzyklus einen sehr starken Sturm produzieren, sagte Daniel Baker, "Wir müssen also vorbereitet sein."
Und so wie auch in diesem Falle die Situation erst 2 Jahre danach öffentlich wurde, können wir uns auf eines sicher verlassen: Niemand wird uns vorwarnen können und der Knall kommt meist unerwartet, oft dann wenn Niemand damit rechnet.
... Ich arbeite in der Pflege. Wir hatten nachts 5h Stromausfall. (Notstomaggregat ging an...) Die Sauerstoffgeräte (Sauerstoffkonzentratoren) hingen aber aber am normalen Netz. Genau so wie die Wechseldruckmatratzen... ;-)
AntwortenLöschenEs gab auch schon einmal ein Tag, an dem die Heizung / warm Wasser zur Hauptpflegezeit ausfiel... Ich denke, das könnten so vorläufer auf das sein, was kommt...
Und mal so ein überraschender Probelauf ist auch gut... ;-)
Gruß Marc
………...http://donnerunddoria.welt.de/2014/05/09/neue-studie-sonneneinfluss-aufs-klima-zehnmal-hoeher-als-vermutet/.
AntwortenLöschen………gerade die Tage gelesen.
Leonis
welche stärke hatte der denn? richtung X30-X40?
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